Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ruft angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine dazu auf, an die betroffenen Menschen zu denken und um Frieden zu beten. Ebenso wie in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und im Bistum Fulda läuten jeden Mittag um zwölf Uhr die Glocken in den Gemeinden und laden zum Innehalten und zum Gebet ein.
«Es ist Krieg in Europa. Das ist ein Bruch des Völkerrechts. Das ist etwas, was die Menschen in Europa nicht wollen, und es ist ein Krieg von Diktatur gegen Demokratie», sagt die Bischöfin der EKKW, Dr. Beate Hofmann. Sie bezeichnet die Situation als sehr beängstigend. «Ich hoffe sehr, dass es der Weltgemeinschaft und unseren Politikerinnen und Politikern gelingt, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden und dafür zu sorgen, dass hier kein gesamteuropäischer Krieg oder gar ein Weltkrieg entsteht», so die Bischöfin. Darum sei es wichtig, im Gespräch zu bleiben und diplomatische Wege zu suchen.
«Wir hier in Hessen können zeigen, dass wir an die Menschen in der Ukraine denken, über die sozialen Medien, über Demonstrationen, aber eben auch über Friedensgebete», erläutert Bischöfin Hofmann. «So ein Gebet verbindet meine Gedanken, Gefühle, meine Sehnsucht nach Frieden mit den Gedanken und Hoffnungen und Wünschen anderer Menschen und es richtet uns alle aus auf Gott, der ein Gott des Friedens ist. So wirkt das Gebet nach innen, nach außen und nach oben.»
Mehr finden Sie auf https://www.ekd.de/www.ekd.de/frieden-fuer-die-ukraine-71449.htm und auf https://www.ekkw.de/aktuell/meldung/aktuell_34774.htm
Ein Friedensgebet könnte so lauten:
Zuversicht könnten wir brauchen, Gott.
Und Stärke, die aus der Liebe wächst.
Wir schauen nach Russland und zur Ukraine.
Und das Herz wird schwer.
Wie kann es sein, dass Bosheit siegt und Unvernunft?
Sturheit und Machtgier setzen sich durch?
Und wo bist du?
Ach, Gott, wie sehr wir uns das wünschen:
Dass du etwas tust.
Damit Friede sich ausbreitet.
Und Menschen leben können.
Unbeschwert und voller Freude.
Ohne Angst vor Bomben und Granaten.
Vor Diktatoren und Unterdrückern.
Drum bitten wir dich:
Gib Einsicht und Vernunft.
Gib Weisheit denen, die um Frieden verhandeln.
Bewahre die Menschen in der Ukraine vor Krieg.
Bewahre die Soldaten davor, töten zu müssen.
Und bewahre uns davor, die Hoffnung zu verlieren.
In der Stille legen wir dir ans Herz, was uns auch noch bewegt.
Stilles Gebet
Daran halten wir uns fest – das wollen wir im Herzen behalten:
Du, Gott, bis unsere Zuversicht und Stärke,
eine Hilfe in den großen Nöten,
die uns getroffen haben.
Amen.